Stadt Dinklage

Dinklager Burgwald-Parkplatz neu gestaltet

Datum: 27.02.2022

Redaktion

Egal ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß – wer in den vergangenen Wochen von der Lohner Straße aus über die Burgallee den Dinklager Burgwald angesteuert hat, wird rege Bautätigkeit am dortigen Parkplatz wahrgenommen haben, der in unmittelbarer Nähe zur Lohner Straße liegt. Nunmehr konnten die dort ausgeführten Arbeiten zur Umgestaltung des Burgwaldparkplatzes fertiggestellt werden. "Lediglich die vorgesehene Informationstafel und eine Beleuchtung fehlen noch", sagt Anne Miosga vom Bauamt der Stadt Dinklage.


Rund 320.000 Euro hat die Stadt Dinklage für die Umgestaltung des Burgwaldparkplatzes investiert. Aus dem LEADER-Programm hat die Stadt Dinklage Fördermittel in Höhe von 71.500 Euro für die Maßnahme erhalten.


Geplant worden war die Maßnahme ursprünglich mit einem deutlich niedrigeren finanziellen Aufwand. "Im Boden des Burgwaldparkplatzes wurden Schadstoffe gefunden, die bei der Planung nicht vorhersehbar waren, so dass die Maßnahme schlussendlich deutlich teuer wurde", so Bürgermeister Carl Heinz Putthoff. "Die als Sondermüll einzustufenden Schadstoffe konnten dadurch nun aber alle aus dem Boden entfernt werden", ergänzt Anne Miosga. Der Parkplatz wurde nach der Entsorgung der Schadstoffe mit einer 25 Zentimeter dicken Schottertragschicht erneuert, über die eine sechs Zentimeter dicke, dynamische Schicht aus feinerem Material aufgebracht wurde. Der gesamte Platz wurde mit einem Gefälle zum Burgwald hin versehen, so dass dort die Entwässerung über eine Sickermulde erfolgen kann und damit das Niederschlagswasser in den Wald zurückgeführt wird.


Rund sechs Monate – Baustart war am 11. August 2021 – dauerte die gesamte Maßnahme, die vom Büro Kolhoff Landschaftsarchitekten aus Vechta geplant wurde. Neben der Erneuerung des Untergrundes ist der Parkplatz nun auch von Holzpflöcken eingerahmt. Darüber hinaus ist eine sehr ansprechende Sitzecke am Ende des Parkplatzes entstanden. Hier folgen in den kommenden Wochen noch eine Informationstafel sowie eine entsprechende Beleuchtung. Im Rahmen der Baumaßnahme hat auch das Kreuz an der Einfahrt zur Burgallee einen neuen Sockel aus Corten-Stahl mit der Aufschrift "Suche Frieden" erhalten, die in deutscher und acht weiteren Sprachen aufgebracht wurde.


Sehr zufrieden mit der Umsetzung und Ausführung zeigten sich bei einem Vor-Ort-Termin alle Beteiligten. Dr. Wolfang Krug als Vorsitzender des LAG-Vorstands der LEADER-Region Vechta betonte, dass die Maßnahme "in sich stimmig und klasse geworden" sei. "Der Burgwaldparkplatz sei eines der Mosaiksteinchen im Rahmen der LEADER-Förderung, die im Landkreis Vechta zusammengenommen ein tolles Gesamtbild ergeben", so Dr. Wolfgang Krug. Sr. Johanna Wiese von den Benediktinerinnen auf Burg Dinklage lobte die die Optik, die sich gut einfügt und freute sich, dass mit den Mitteln aus dem LEADER-Programm die Gestaltung des Burgwaldparkplatzes erfolgen konnte. "Diese Möglichkeit ist oft der letzte Schubs, den es braucht, um etwas umsetzen zu können", sagt Schwester Johanna Wiese mit Blick auf den Mutweg.


Antonius Haverkamp von der Geschäftsstelle der LEADER-Region verwies in diesem Zusammenhang auf die bereits mit Mitteln aus dem LEADER-Programm geförderten Projekte in der Stadt Dinklage wie dem Radweg "Von Burg zu Burg", dem "Mutweg" und dem Radweg auf der alten Bahndammtrasse zwischen Dinklage und Lohne.


Das LEADER-Programm ist ein zweistufiges niederschwelliges Förderprogramm dessen Basis das Regionale Entwicklungskonzept (REK) aus dem Jahre 2014 bildet. Derzeit wird dieses REK für die Förderperiode, die von 2023 bis 2027 läuft, überarbeitet. "Mit Mitteln aus dem LEADER-Programm können Pflichtaufgaben einer Kommune nicht bezuschusst werden", so Antonius Haverkamp. Für freiwillige Aufgaben könne die Kommune jedoch Fördermittel einwerben.


Eine Förderung aus dem LEADER-Programm können nicht nur öffentliche Einrichtungen sondern auch Privatpersonen oder eingetragene Vereine beantragen. Über den Inhalt der Förderung entscheidet jeweils die Lokale Aktionsgruppe (LAG). Danach folgt die Prüfung und Bewilligung durch das Amt für regionale Landesentwicklung. "Grundsätzlich kann jeder im Landkreis Vechta einen Antrag stellen", sagt Antonius Haverkamp und nennt auch gleich Zahlen zu den Anträgen. Bislang seien 57 Prozent der Anträge von öffentlichen Stellen eingereicht worden; 43 Prozent durch private Stellen – seien es Einzelpersonen oder Vereine.


Die Förderung liegt bei 50 Prozent der Projektsumme (maximal 100.000 Euro). Für die nun auslaufende Förderperiode, die 2014 begann und auf Grund der Corona-Pandemie im Jahre 2020 um zwei Jahre verlängert wurde, standen insgesamt 2,38 Millionen Euro zur Verfügung. Dinklages Bürgermeister Carl Heinz Putthoff sieht die LEADER-Fördermöglichkeiten sehr positiv. "Dadurch können Kommunen über Maßnahmen nachdenken, die sonst kaum eine Chance hätten", so Putthoff.


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