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Flachland trifft Hochgebirge: Karl Tepe spricht bei Senioren-Union über seine Zeit in der Schweiz

Datum: 12.09.2018

Redaktion

Auf große Resonanz stieß bei der Dinklager CDU-Senioren-Union der Vortrag von Karl Tepe über seine Zeit in der Schweizer Bergwelt des Berner Oberlandes. Als Südoldenburg noch Notstandsgebiet war und Arbeitsplätze knapp waren, zog es Karl Tepe nach Lehrabschluss und einem Gesellenjahr in Dinklage Anfang 1956 zusammen mit Günter Tepe, Alfons Többen und Paul Tinnermann nach Düsseldorf. Schnell fand er eine Arbeitsstelle, in der er seine beruflichen Kenntnisse erweitern konnte, und eine Bleibe im Kolpinghaus. Auf Wunsch des Vaters kam er im Sommer für ein halbes Jahr nach Dinklage zurück.


Aber im Januar 1957 lockte wieder Düsseldorf. Anfang April fanden Günter Tepe, Josef Heimann und er über das Jugendamt in Luzern Arbeitsstellen in der Schweiz, da für seine Zuverlässigkeit Ferdi Lührs und Heinz Möllers bürgten. Nur mit einer Arbeitserlaubnis bis zum Jahresende und der Adresse des neuen Arbeitgebers ausgestattet, fuhren die drei jungen Männer per Dampflokeisenbahn nach Basel. Für Karl Tepe ging es elektrisch weiter in den aufstrebenden Touristenort Grindelwald. Von seinem neuen Arbeitgeber Fritz Schenk und seiner Frau wurde er als „deutscher Arbeiter“ freundlich empfangen. Für Kost, Wohnung und Waschen der Arbeitskleidung zahlte er Schenks 42 Franken im Monat bei einem Stundenlohn von 2,70 Franken. Gearbeitet wurde von Montag bis zum Freitag von 7 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr sowie samstags von 7 bis 12 Uhr. Hinzu kamen viele Überstunden.


Wegen der strengen Winter in der Schweiz wurden von den „Spenglern“ Zink- und Kupferbleche nicht wie in Dinklage gelötet, sondern gefalzt und vernietet. Die verlegten Trinkwasserleitungen waren bereits aus Kupfer- und nicht aus verzinktem Eisenrohr. Wegen der einsamen Berglage waren viele Häuser mit dem Auto nicht zu erreichen. Daher mussten sowohl die Werkzeugkiste als auch das gesamte Baustellenmaterial bergauf und bergab geschleppt werden. Am Jahresende bot Fritz Schenk Karl Tepe einen neuen Kontrakt für das Folgejahr an. Da dieses Angebot mit einem gesponserten Skikurs verbunden war, verlängerte er seinen Aufenthalt um acht Monate bis zum Beginn der Meisterschule in Karlsruhe. In der knappen Freizeit erkundete Karl Tepe die Hochgebirgswelt des Berner Oberlandes und zeigte das auf vielen alten Fotos. In voller Bergausrüstung mit Seil, Pickel, Steigeisen und großer Sonnenbrille erklomm er in Zweier- oder Dreierseilschaften viele abenteuerliche Grate und steile Berggipfel.


Besonders eindrucksvoll waren seine Fotos von der Bergankunft auf dem Mönchsgipfel (4107 Meter), von der fast erstiegenen Eigerspitze, den davor zu überquerenden tiefen Gletscherspalten und den steilen Eishängen. Mit der Familie Schenk steht Karl Tepe bis heute in Verbindung. Das beeindruckende Berner Oberland mit dem Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau und seinen Eiswelten hat er bis heute in bleibender Erinnerung behalten.


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