13.01.2019
Er lebt gerne seine Kreativität aus: Enno Schmunkamp von Blumen Bahlmann im Porträt
Wie ist der Geschäftsführer, der selbstständige Handwerker oder die Ladenbesitzerin eigentlich privat? Wo kommt er oder sie her? Warum hat er oder sie gerade diesen Beruf ergriffen? Wir gucken regelmäßig hinter die Kulissen und stellen die Dinklager Geschäftswelt und deren Protagonisten vor. Weiter geht es heute mit Enno Schmunkamp von Blumen Bahlmann.
„Die Abwechslung ist das Spannende an dem Beruf. Es gibt jeden Tag neue Aufgaben. Mal gestaltet man Blumenschmuck für eine Hochzeit, mal für eine Trauerfeier. Und ich kann meine Kreativität ausleben“, sagt Enno Schmunkamp. Der 36-jährige Floristmeister leitet mit seiner Schwester Ines das Fachgeschäft Blumen Bahlmann im Herzen Dinklages.
Enno Schmunkamp ist verheiratet und zweifacher Vater. Nach Wirtschaftsabitur und Zivildienst absolvierte er zunächst eine dreijährige Ausbildung zum Bankkaufmann, die er erfolgreich abschloss. „Das hat mir auch Spaß gemacht. Ich wollte aber trotzdem nochmal etwas anderes ausprobieren.“ Also begann er im mütterlichen Blumengeschäft mitzuarbeiten. Und rasch entdeckte er seine Leidenschaft für die Floristik. „Nach einem Jahr war mir klar, dass das genau das Richtige für mich ist“, erinnert er sich. Nachdem Enno Schmunkamp fünf Jahre Berufserfahrung hatte, konnte er die Meisterschule besuchen. In Gelsenkirchen, an der Meisterschule des Fachverbands der deutschen Floristen, hatte Enno Schmunkamp 2012 eine besondere Ausbilderin: Ursula Wegener. „Sie hat die Floristik stark geprägt. Viele Trends und Gestaltungszüge, die wir heute kennen, kommen von ihr.“
Nach der Meisterschule übernahm der 36-Jährige mit seiner Schwester die Leitung des Blumengeschäfts. Mutter Hildegard hat nach wie vor Spaß an der Arbeit und wirkt tatkräftig mit. Die Buchhaltung, der Einkauf von Pflanzen und Schnittblumen, Beratung der Kunden, Verkauf und der Besuch von Messen wie in Kürze der Kölner Möbelmesse: Enno Schmunkamps Tätigkeiten sind sehr vielfältig. „Es macht mir Spaß, Ideen umzusetzen und die Kunden über Trends zu informieren. Ich bin immer auf der Suche nach besonderen Sachen, die gerade modern sind.“ Und weiter: „Es fasziniert mich an der Floristik, die Pflanzen so einzusetzen, dass sie ihre Natürlichkeit behalten und entsprechend dem Anlass perfekt zur Geltung kommen.“
Darüber hinaus hat der Familienvater schon immer ein großes Faible für die Einrichtung von Wohnungen und Räumen gehabt und ist seit geraumer Zeit auch als Raumgestalter tätig. „Viele Gestaltungswege von der Floristik können wir dort mit einsetzen“, erklärt er. So nimmt Enno Schmunkamp auch Wohnberatung bei den Kunden zuhause vor. „Das macht mir großen Spaß. So können wir vom Sessel bis zur Blume auf dem Tisch alles anbieten.“ Zudem werden Einrichtungsgegenstände auch im Geschäft angeboten.
„Ich kann bei der Floristik und Einrichtung sehr experimentell sein und wünsche mir, beide Schienen noch weiter auszubauen“, schildert er. Enno Schmunkamp bezeichnet sich selbst als „ruhig, sehr kreativ und ehrlich“. In seiner Heimatstadt Dinklage lebt er sehr gerne. „Hier ist die Familie und wir haben eine funktionierende Geschäftswelt. Der Zusammenhalt unter den Geschäftsleuten gefällt mir sehr.“
Neben dem Beruf steht die Familie für Enno Schmunkamp an erster Stelle. „Im Sommer fahren wir gerne an die Nordsee, im Winter in den Schnee.“ Momentan geht es regelmäßig ins Schwimmbad. „Unser älterer Sohn hat gerade Schwimmen gelernt“, freut sich Enno Schmunkamp.
In seiner Freizeit spielt Enno Schmunkamp gerne Tennis. Mit der Herren 30 II des Tennisclubs Dinklage ist er zwei Mal in Folge aufgestiegen. „Mein Paradeschlag als Rechtshänder ist Vorhand longline“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Darüber hinaus ist der 36-Jährige als Handballer bei der 3. Herren des TV Dinklage aktiv und besetzt den mittleren Rückraum. „Das macht mir großen Spaß“, sagt Enno Schmunkamp, der früher viele Jahre als Gruppenleiter und Vorstandsmitglied bei den Dinklager Pfadfindern aktiv war.
Große Träume für die Zukunft hat Enno Schmunkamp nicht: „Es ist alles gut so, wie es ist“, sagt er und ergänzt schmunzelnd: „Nur für den Garten würde ich mir mehr Zeit wünschen.“ So schaut Enno Schmunkamp sehr zuversichtlich in die Zukunft und sagt. „Ich bin froh, dass ich jeden Tag meine Kreativität ausleben darf.“ Text: Heinrich Klöker/Foto: Michael Stiller