Hilgefort GmbH

Von Dinklage hinaus in die weite Welt: Firma Hilgefort wickelt Aufträge mit Kunden aus USA und Russland ab

Datum: 13.12.2015

Redaktion

Von Dinklage hinaus in die Welt: Firma Hilgefort, kompetenter Auftragsfertiger im Anlagenkomponenten- und Apparatebau, wickelte in diesem Jahr unter anderem große Aufträge für Kunden in Deutschland, Russland und in den USA ab. Aufträge für Kunden in den USA standen unter den Kennwörtern „Mississippi Steel",  "Big River Steel Stahlwerk in Osceola” und “Stahlwerk USS-GCP in Fairfield”. Das Dinklager Unternehmen stellte für die Kunden Staubfilter für die Gasreinigung und Rohgaskanäle für die Absauganlagen der Schmelzöfen her. Der Auftrag beinhaltete jeweils auch die Dienstleistung des Transports. “Das war eine Herausforderung”, betonte Geschäftsführer Uli Hilgefort. Schließlich mussten Rohre mit einem Durchmesser von 6,40 Meter – mit seitlichen Auslegern bis zu 9 Meter breit – von Dinklage in die Vereinigten Staaten gebracht werden, die unter keiner Brücke hindurch passen.


So ging es von Dinklage zunächst per Schwertransport zum Hafen Seaport in Sedelsberg. Dort erfolgte die Verladung in ein geflutetes Binnenschiff und der Weitertransport bis zum Seehafen Brake. Hier wurde das Wasser aus den Schiffen wieder herausgepumpt, die Rohre wurden gereinigt und auf ein Seeschiff umgeladen, das die Fracht nach New Orleans brachte. Dann etwa 1000 Meilen den Mississippi hoch. Die letzten Kilometer wurden über Land per Schwertransport zum Stahlwerk zurückgelegt. “Es ist nicht einfach, in den USA Straßen zu finden, die frei von Brücken, Ampeln und Hochspannungsleitungen sind”, erklärt Uli Hilgefort und ergänzt: “Die Logistik war sehr aufwändig”. Die Fachleute der Firma Hilgefort bewältigten die Herausforderungen mit Erfolg. Jetzt sind die Teile angekommen.


Auch nach Russland lieferte Hilgefort in diesem Jahr aus. Für das BP-Ingenieurbüro VTA wurden vier Drehrohre hergestellt. In diesen Rohren wird Petrokoks hergestellt. “Ein Brennstoff, den man in der Chemieindustrie und zum Schmelzen von Stahl braucht”, schildert der Geschäftsführer.


Ein weiteres anspruchsvolles Projekt setzte die Firma Hilgefort für die Chemieindustrie um. Das Dinklager Unternehmen produzierte spezielle Drehrohre für die Herstellung von Düngemitteln. Diese bestehen komplett aus hochlegiertem Edelstahl. Die Bauteile hatten Abmessungen von rund 40 Metern Länge, einen Durchmesser von etwa fünf Metern und ein Gewicht von zirka 240.000 Kilogramm. Auf diese Trommeln mussten geschmiedete Laufringe mit einem Stück-Gewicht von bis zu 40.000 Kilogramm montiert werden. Die festgelegte Toleranz von 0,3 Millimetern wurde dabei eingehalten. “Das war sehr anspruchsvoll für die Schweißer und Schlosser wegen der Einhaltung der Toleranzen”, erklärt Uli Hilgefort. Per Schwertransport wurden die Drehrohre von Dinklage nach Rostock geliefert.


Text: Heinrich Klöker


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