26.10.2023
Energieautark und emissionsfrei – Firma Reckzeh bringt neues Rohrsanierungssystem auf die Straßen der Region
Eine kostengünstige, schnelle und gleichzeitig klimafreundliche Alternative zum Komplettaustausch von defekten Kanalrohren – dafür steht seit 1997 das Dinklager Unternehmen Reckzeh Kanalsanierung GmbH. Durch den Einsatz von High-Tech-Robotern, die durch den Kanalschacht direkt in die zu reparierenden Rohre eingelassen werden, gehört das Ausheben von Baugruben und das Aufbrechen von Straßendecken der Vergangenheit an. Mit der grabenlosen Kanalsanierung, auf die sich Carsten Reckzeh und sein Team spezialisiert haben, kann so eine Arbeit, die sonst mehrere Tage in Anspruch genommen hätte, schnell und einfach in nur wenigen Stunden erledigt werden.
Reckzeh Kanalsanierung will aber noch mehr: Mit dem neuesten Kanalsanierungssystem geht das Unternehmen jetzt einen weiteren Schritt in die Zukunft. Carsten Reckzeh ersetzt hiermit seine älteste Sanierungsanlage, deren Technik mittlerweile in die Jahre gekommen war. „Es gibt heute so viele technologische Möglichkeiten, die damals noch gar nicht vorstellbar waren“, so Carsten Reckzeh. „Unsere neue Anlage wollten wir jetzt auf den aktuellsten Stand der Technik zu setzen. Wir gehen damit sogar noch einen Schritt weiter in Richtung Zukunftstechnologie.“
Das macht sich direkt in mehreren Punkten bemerkbar:
Der Roboter an sich, den die Mitarbeiter unterirdisch via Fernsteuerung durch die Rohre bewegen, wurde bisher mit Druckluft angetrieben. Durch den neuen, bürstenlosen Elektromotor läuft die Maschine nicht nur deutlich leiser, sondern hat bei höherer Leistung auch gleichzeitig einen geringeren Verbrauch. „Unsere Sanierungssysteme sind auf LKW verbaut; um die erforderliche Energie für deren Betrieb durch Generatoren zu erzeugen, verbrauchen wir also Kraftsoff“, erklärt der Inhaber. „Bisher benötigten wir 5 Liter Diesel, um das Sanierungssystem für eine Stunde zu betreiben. Das konnten wir bei dem neuen System auf 2,7 Liter, also fast um die Hälfte, reduzieren.“
Auch der Energieverlust hat sich merklich verringert: Wo bei älteren Kanalrobotern 16 kW Generatorleistung eingespeist werden mussten, um 1,25 kW Roboterleistung zu erzielen, ist bei dem neuen System ein geringer Energietauschverlust von 3,5 kW auf 3 kW kaum erwähnenswert.
Das Dach des LKW ist zudem mit einer modernen PV-Anlage ausgestattet. „Unsere Fahrzeuge stehen während des Arbeitstages die meiste Zeit auf öffentlichen Straßen und sind der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Warum sollten wir das Dach da nicht einfach mitnutzen?“ Diese installierte Photovoltaikanlage speist einen Stromspeicher, über den wiederum sämtliche benötigten Maschinen betrieben werden. „Mit einer vollen Akkuladung können wir so bis zu 12 Stunden lang komplett energieautark und emissionsfrei arbeiten." Ist der Speicher entladen, schaltet sich automatisch ein Stromaggregat an, das ihn wieder auflädt. „Wir müssen also nur noch alle 1,5 Arbeitstage für ca. 2-3 Stunden Kraftstoff verbrauchen, um unsere Maschinen zu betreiben. Und das auch nur, wenn weder die PV-Anlage, noch der installierte Stromanschluss zur Aufladung genutzt werden können. Viele Kunden aus dem öffentlichen Bereich produzieren ihren eigenen Strom, z.B. durch Kläranlagengase oder Solaranlagen“, weiß der Unternehmer. „Es besteht dadurch die Möglichkeit, die CO2 Emissionen eines Projekts in enger Absprache mit dem Auftraggeber deutlich zu senken, indem man auf diese Ladeinfrastruktur zurückgreift.“
Neben der Reduzierung der CO2-Emissionen und höherer Effizienz lag der Fokus aber auch darauf, einen möglichst komfortablen Arbeitsplatz für seine Mitarbeiter zu schaffen. „Mein Team verbringt fast den gesamten Arbeitstag auf unseren Fahrzeugen. Das ist ihr Büro, ihr Schreibtisch. Komfort ist daher unerlässlich.“
So wurde besonders die Innenausstattung des neuen Robotersystems in enger Absprache mit den Mitarbeitern konfiguriert. Unter anderem wurde eine Klimaanlage verbaut, um das Arbeiten während mehrtägiger Hitzeperioden angenehmer zu gestalten. Auch ein separater Kühlschrank für Getränke und Lunchboxen, sowie kleine Annehmlichkeiten wie Kaffeemaschine und Musikbox haben weiterhin ihren Platz im Bedienerraum.
„Durch die neue Technik konnten wir außerdem die Geräuschkulisse auf ein absolutes Minimum reduzieren“, so Carsten Reckzeh. „Unsere bisherigen Systeme laufen zwar schon relativ ruhig, man hört aber trotzdem beim Einsatz ein Motorengeräusch im Hintergrund." Mit dem neuen Fahrzeug wird die Arbeit nicht nur für seine Mitarbeiter angenehmer, sondern auch für die Anwohner.
Außerdem wird der neue Arbeitsplatz nicht nur von außen, sondern auch von innen komplett mit einer speziellen Antihaftfolie verkleidet. „So können wir am Ende des Tages Harze und andere Materialien, mit denen wir arbeiten, rückstandslos von allen Flächen entfernen und halten den Fahrzeugzustand stets sauber und ordentlich; fast wie am ersten Tag.“
Carsten Reckzeh und seine Mitarbeiter freuen sich jetzt auf die ersten Einsätze des neuen Rohrsanierungssystems. „Wir sind alle schon sehr gespannt auf das, was kommt!“