Stadt Dinklage

Dinklage hat ein neues Jugendparlament / Emilie Kohlmeier übernimmt Vorsitz

Datum: 25.01.2024

Frederik Böckmann

Um 19.53 Uhr waren die letzten Formalien beschlossen, Fragen geklärt und Fotos geschossen. Danach stand fest: Das zweite Dinklager Jugendparlament (Jupa) kann jetzt offiziell seine Arbeit aufnehmen. Auf der konstituierenden Sitzung des politischen Gremiums wählten die 18 neuen Mitglieder Emilie Kohlmeier zur Vorsitzenden. Zu den stellvertretenden Vorsitzenden sind Kevin Meier und Mikael Siwiec gewählt worden, die neue Kassenwartin ist Lisa Schwerter. Meier ist übrigens auch der einzige Jugendliche aus dem vorherigen Parlament, der wieder kandidiert hat.


Das sind die Mitglieder des neuen Jugendparlaments: Dalya Ablak, Joel Beyen, Julian Bußmann, Said Cetinkaya, Johannes-Emil Fresenborg, Adam Haak, Maria Honkomp, Emilie Kohlmeier (Vorsitzende), Eduard Luft, Kevin Meier (1. Stellvertreter), Madlin Omer, Marvin Schwarz, Lisa Schwerter (Kassenwartin), Lilly Seyfert, Mikail Siwiec (2. Stellvertreter), Viktoria Stang, Sydney Steinhaus und Tyreen Steinhaus.


Auf der konstituierenden Sitzung, die drei Zuhörerinnen (Susanne Witteriede, Tanja Ruhe, Maria Gröne) besuchten, ging es vornehmlich darum: Organisatorisches zu klären und den Vorstand zu wählen, damit das neue Jupa seine Arbeit aufnehmen kann. Dass die Jugendlichen Lust und Ideen haben, sich zu engagieren, zeigte sich an den Redebeiträgen. Für den Jupa-Vorsitz bei den geheimen Wahlen kandidierten gleich sechs Jugendliche.


Die neue Vorsitzende Emilie Kohlmeier darf jetzt als beratendes Mitglied an den Sitzungen des Ausschusses für Jugend, Familie, Senioren und Inklusion (JFSI) teilnehmen. Ansprechpartnerin für die Jugendlichen von der Verwaltung ist ab sofort Tatjana Ortmann, die neue Leiterin des Familienbüros.


So bürokratisch wie die erste Sitzung des Jugendparlaments nötig war, um die Geschäftsordnung zu verabschieden, sollen in Zukunft die Sitzungen des Jugendparlaments aber ausdrücklich nicht laufen. Das Gremium soll künftig weniger starre Regeln zur Führung und Leitung haben. Der förmliche Charakter des vorherigen Jupas sei eher kontraproduktiv gewesen, erklärt Bürgermeister Carl Heinz Putthoff.


Das heißt zum Beispiel: Es werden keine Protokolle mehr geführt. Es muss auch keine Beschlussfähigkeit für Sitzungen mehr gewährleistetet sein. Putthoff sagt: "Es soll lockerer zugehen." So wie die vergangenen 2 Jahre im Jupa liefen, damit waren die Jugendlichen selber, aber auch die Verwaltung und die Politik nicht zufrieden.


Zur Erinnerung: Rund um die Herbstferien schien das Aus für das Dinklager Jugendparlament, das im Herbst 2021 gestartet war, quasi schon besiegelt. Eigentlich hätte das neue Jugendparlament schon zwischen dem 21. bis 29. September gewählt werden sollen. Doch zu diesem Zeitpunkt lagen der Verwaltung nur drei Bewerbungen vor. Trotz zahlreicher Gespräche, Anschreiben an die Jugendlichen, Vereine, Schulen und Verbände.


Doch dann lagen der Verwaltung plötzlich 27 Bewerbungen vor, weil Jugendpfleger Kalle Kamlage bei seinen Vorträgen in der Oberschule erfolgreich die Werbetrommel gerührt hatte. Am Ende kamen dann 18 Interessierte zur Sitzung. Die allermeisten Jupa-Mitglieder besuchen die Oberschule.


Es gibt aber auch Schüler am Gymnasium Lohne und im Kardinal-von-Galen-Haus. Oder welche, die wie Kevin Meier gerade eine Ausbildung absolvieren.


Dass die Jugendlichen genug Gesprächsthemen haben, das wurde deutlich, als die Sitzung schon fast beendet war. Doch beim Tagesordnungspunkt "Sonstiges" sprachen die Jugendlichen die Themen an, die künftig angepackt werden sollten. Immer wieder zur Sprache kam das Thema Sicherheit.
In Dinklage sei es an einigen Stellen viel zu dunkel. Zum Beispiel an der Reichensteiner Straße rund um die Höner-Mark-Schule und die beiden Kitas. Oder auf dem Radweg auf dem Alten Bahndamm, wo die Jugendlichen sich eine bessere Belichtung wünschten (die in Planung ist). Selbstverteidigungskurse sollen ebenso angeboten werden.


Wichtig war den Jugendlichen auch ein sauberes Dinklage. Dass eines der neuen Stadtschilder an der Holdorfer Straße mit Graffiti beschmiert ist, sei ebenso ärgerlich wie vollgemüllte Gräben, in denen sich auch Fahrräder finden. Für die Umwelt können die Jugendlichen mehr tun, war der grundsätzliche Tenor. Und klar war auch: Das Jupa muss in der Öffentlichkeit präsenter werden, vor allem auf den Online-Netzwerken.


Bürgermeister Putthoff versprach auf Nachfrage von Jugendpfleger Kamlage erneut, dass das Jupa bei der Planung für die neuen Schultoiletten an der Oberschule involviert werde. Dafür hatte es an der Oberschule jüngst eine Petition gegeben.


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