06.08.2020
Franz Rottinghaus und Louis Tönnies schließen Ausbildung zum Zimmerer bei Holzbau Brockhaus mit Erfolg ab
Doppelter Grund zur Freude bei Holzbau Brockhaus: Franz Rottinghaus und Louis Tönnies haben die Ausbildung zum Zimmerer mit zum Teil sehr gutem Erfolg absolviert und halten nun den Gesellenbrief in den Händen. Franz Rottinghaus erhielt im Bereich der Gesamtnote die Auszeichnung „Diplom“ und kann somit mehr als stolz auf seine Gesamtleistung sein. Der 19-Jährige Franz Rottinghaus aus Lohne war drei Jahre in der Ausbildung, der 21-jährige Louis Tönnies aus Visbek machte vorher Abitur und konnte die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen. Die Lehrlinge bekamen bei Holzbau Brockhaus beispielsweise Grundlagen in den Bereichen Holzrahmenbau, Richten von Häusern oder Dächern, Fassadenbau und Innenausbau vermittelt. Zur Berufsschule gingen beide nach Lohne. Dort beschäftigten sie sich mit 18 Lernfeldern, dabei ging es unter anderem um das Mauerwerk, das Berechnen der Maße bei einem Satteldach und die Erstellung eines Walmdachs. Auch Politik und Deutsch standen auf dem Stundenplan. „Ich habe viel gesehen, war oft auf Montage und großen Baustellen im Einsatz“, erklärt Loius Tönnies in der Rückschau auf die Ausbildung. Der Fußballer von RW Visbek ergänzt: „Das war für mich ideal, schließlich studiere ich ab dem Wintersemester Bauingenieurwesen in Oldenburg und habe in der Ausbildung sehr vielfältige Einblicke erhalten.“ Franz Rottinghaus ist mit dem Zimmererhandwerk groß geworden. Schließlich haben seine Eltern einen Zimmereibetrieb, den der 19-Jährige eines Tages übernehmen möchte. „Ich mache den Beruf einfach gerne. Hier bei Holzbau Brockhaus gibt es ein großes Team, so dass man mit verschiedenen Leuten arbeitet. Das Miteinander ist gut.“ Franz Rottinghaus, der in seiner Freizeit gerne an der Mofa schraubt, erklärt: „Ich hatte in der Ausbildung jeden Tag verschiedene Aufgaben. Und am Ende des Tages sieht man, was man geschafft hat.“ Der Lohner sammelt nun zunächst im elterlichen Betrieb weitere Erfahrungen, ehe er ab Februar 2021 für ein Jahr in Vollzeit die Meisterschule in Kassel besucht, bevor es zurück in den heimischen Betrieb geht. „Am Ende der Ausbildung kann und weiß man noch nicht alles. Ich bin aber überzeugt, dass wir fundierte handwerkliche Kenntnisse erlernt haben“, sagt Louis Tönnies. Er kann sich gut vorstellen, während seines sieben Semester dauernden Studiums zum Arbeiten in den Semesterferien oder für ein Praktikum zu Holzbau Brockhaus zurückzukehren. „Und was nach dem Studium kommt, wird man sehen“, sagt der Visbeker lächelnd. Inhaber Andre Brockhaus freut sich: „Da Louis schon fragte, ob er bis zum Studium bei uns arbeiten kann, habe ich mich natürlich gefreut, das zu bejahen. Sein Studium ist auch dafür da, weitere Horizonte für sich zu finden. Über einen Rückweg zu uns würde ich mich freuen, allerdings hoffe ich auch, dass er mit weiteren Aspekten an anderer Stelle ebenso wichtige Weichen auf Entscheiderebene tätigt - für den Holzbau.“ Grundsätzlich ist Andre Brockhaus voll des Lobes für die beiden Azubis: „Ich bin mit ihnen sehr zufrieden. Sie machen saubere Arbeit, sind selbstständig lernend. Sie sind sehr gute Arbeitskollegen und immer hilfsbereit auf der Suche nach Lösungen. Wir haben in unserer Firmengeschichte einige gute Lehrlinge gehabt, die beiden gehören auf jeden Fall dazu.“ Und weiter: „Bei beiden Lehrlingen war vom ersten Tag an klar, dass sie positiv ihren Weg machen werden.“ Bei beiden Lehrlingen wäre Andre Brockhaus sehr froh, wenn sie im Betrieb verbleiben würden. „Daher kann ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagen, dass es gute Lehrlinge sind.“ Andre Brockhaus führt aus: „Viel wichtiger ist, dass wir unsere zukünftigen Ingenieure und auch Entscheider in Ämtern und Architekturbüros mit Fachkenntnis füttern anstatt mit immer gleich bleibenden Denkweisen und Bauweisen nachbauen. Passivbauweise, Hybrid-Bauweise oder temporäre Klassen: Alles das ist nur mit solchen Grundkenntnissen der Lehre zu entwickeln. Gerade in unserem Landkreis ist es immer noch nicht zu verstehen, wie der Holzbau ein Schattendasein neben dem Massivbau einnimmt, obwohl hier mehrere große sehr gute Holzbaufirmen schon seit Jahrzehnten öffentlich tätig sind und über die Landesgrenzen hinweg erfolgreich agieren.“ Wie sieht die Nachwuchssituation bei Holzbau Brockhaus generell aus? „Zur Zeit haben wir ausreichend Anfragen, allerdings ist die Qualität eher mäßig. Manche alte Tugenden sollten in meinen Augen wieder Einzug halten um die Qualität zu steigern, es würde beiden Seiten helfen." Über soziale Kanäle oder über Mundpropaganda von eigenen Mitarbeitern werden oft dennoch talentierte und motivierte Nachwuchskräfte gefunden. „Vielen Dank noch mal da auch an die Mitarbeiter unseres Betriebes“, äußert Andre Brockhaus. Für Franz Rottinghaus und Louis Tönnies steht auf jeden Fall fest: Die Ausbildung zum Zimmerer bei Holzbau Brockhaus war eine schöne Zeit, in der sie in einem angenehmen Arbeitsumfeld viel für ihr weiteres berufliches Leben gelernt haben. Und auch Andre Brockhaus ist froh und dankbar, die beiden im Team gehabt zu haben. Text/Foto: Heinrich Klöker