20.09.2016
Ehrenamtspreis für Paul Arlinghaus
Vorgeschlagen von Mechthild Bocklage, von der Jury einstimmig gewählt und nun von Bürgermeister Frank Bittner ausgezeichnet: Paul Arlinghaus erhielt unter dem Applaus von langjährigen Wegbegleitern, Freunden sowie Vertretern aus Rat und Verwaltung im „Rheinischen Hof“ den Ehrenamtspreis 2016. „Ich bin selbst erstaunt, wo ich in den vergangenen Jahren überall mitgemischt habe“, sagte Arlinghaus sichtlich bewegt nach der Verleihung des Ehrenamtspreises.
„Paul, Du bist eine leuchtendes Beispiel für Mitmenschen in unserer Stadt, die anpacken, sich für das Gemeinwesen einsetzen und die für unsere Gesellschaft eintreten. Du bist seit Jahrzehnten in unserer Stadt so vielfältig ehrenamtlich tätig gewesen, sei es im Heimatverein, der Volkstanzgruppe, dem Kolpingorchester, bei der Schweger Mühle und zahlreichen anderen Aktivitäten“, sagte Bürgermeister Frank Bittner in seiner Eröffnungsrede.
Bittner betonte den hohen Stellenwert des Ehrenamtes und teilte den Anwesenden mit, dass er die Ehrenamtsförderung als Daueraufgabe einer Kommune sehe. „Die Menschen schenken uns das Wertvollste, was sie haben – ihre Zeit“, ergänzte Bittner.
Bevor Bittner in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Dinklage den Ehrenamtspreis an Arlinghaus verlieh, hob Dr. Otto Hachmöller aus Cloppenburg in seiner Laudatio die Verdienste von Paul Arlinghaus um das Gemeinwesen in Dinklage hervor. „Ich habe Dich nicht vorgeschlagen und war auch an der Entscheidungsfindung nicht beteiligt, deswegen musst du das jetzt über Dich ergehen lassen, obwohl wir alle wissen, lieber Paul, dass du sehr bescheiden bist“, brachte es Dr. Otto Hachmöller auf den Punkt. Hachmöller war in früheren Jahren Lehrer von Paul Arlinghaus an der Landwirtschaftsschule in Cloppenburg.
Ob als Vorsitzender des Heimatvereins Dinklage, im Freundeskreis Schweger Mühle, als freiwilliger Müller, als Bezirksvorsteher von Schwege oder auch als Vorstandsmitglied im Bürger- und Kulturring, als Autor für die Dorfchronik Schwege oder über Dinklages Gaststätten – Paul Arlinghaus ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken, so Hachmöller. Er führt Regie bei der Theatergruppe Schwege, die er selbst ins Leben gerufen hat, ist eines der ersten Mitglieder der Schweger Volkstanzgruppe und wirkt in den beiden örtlichen Schützenvereinen mit, ergänzte Hachmöller.
„Ich hätte all das nicht gemacht, wenn es mir nicht Spaß gemacht hätte“, sagte Arlinghaus in seinen Schlussworten. Zu Anfang habe er in der Volkstanzgruppe und dem Kolpingorchester die Geselligkeit als Ausgleich zum Beruf gesucht, so der 64-jährige Schweger. Im Kolpingorchester, das mit einer sechsköpfigen Abordnung den Abend würdig musikalisch umrahmte, lernte er in einem „Crashkurs“ das Spielen der Posaune und des Baritonhorns. Danach kam dann der Ehrgeiz, auch in den Vorständen der Vereine mitzuwirken.
Einen Schwerpunkt seines ehrenamtlichen Wirkens sieht Arlinghaus jedoch bei der Schweger Mühle. Dort legt Paul Arlinghaus großen Wert auf die Arbeit bei den Führungen durch die Schweger Mühle, unter anderem bei der Ausstellung „Vom Korn zum Brot“. „Kinder geben viel Dankbarkeit zurück“, so Arlinghaus. Das bereite ihm unheimlich viel Freude, so Arlinghaus weiter. Einen großen Dank richtete Arlinghaus an seine Frau Irmgard. „Familie und Ehrenamt passen nicht immer zusammen“, so Arlinghaus. „Aber meine Frau hat mir immer den Rücken gestärkt“.
„Paul, Du bist ein Mensch mit Zukunftsvisionen. Bleib wie Du bist. Ich wünsche Dir noch viele gesunde Jahre, damit du Schwege und der Stadt Dinklage noch lange erhalten bleibst“, so Dr. Hachmöller zum Schluss seiner Rede.